BIOGRAPHY
(1934-2016)Milan Vobruba (born 1934 in Tremosnice, Czechoslovakia) was awarded an honorary mention in the field of sculpture and painting in 1960. He worked as a self-employed artist designer in Sweden from 1968 to 1978, notably at the Rejmyre Glasbruk. In 1978 Vobruba opened his own workshop near the east coast of Sweden, and four years later he was named Östergötland Artist of the Year. At the end of 1980, he also opened a workshop in Germany.
He has sited his monumental sculptures, in different materials like glass and metal, in former Czechoslovakia, Germany, Kuwait, Libya, Saudi Arabia, Sweden, and the United States of America. He has had group and one-man exhibitions in the Scandinavian countries (Finland, Norway, Sweden), in Europe (Austria, Belgium, Germany, Greece, Spain, Luxembourg, Italy, Switzerland, the Czech Republic, Hungary), in Canada, and the United States.
Artistic Approach
To create artistic forms in glass requires familiarity with the fiery soul of the material. A sensitivity for the harmony of color in composition and proportion. Demands technical knowledge and perfection, coupled with a touch of magic. One such magician is Milan Vobruba.
He earned his first professional laurels as a designer for the crystal glass works in Lenora, then as a free-lance glass-artist, sculptor, and painter. Above all, the thorough knowledge of materials acquired in this way enables Milan Vobruba to develop his own techniques for working with glass and to incorporate them in his artistic work - for instance, the Aleppo technique, in which glass and metal are worked together, or the layering of glass in different colors for "painting in glass."
“Making something out of glass and looking at it afterward is like reading one's own handwriting. In the same way as one's handwriting alters according to one's mood, the artist's state of mind at any particular time is reflected in his work.”
Paintings
The pictures by Vobruba the "painter" are also worthy of attention. Whether watercolors with playful forms in delicate, luminous colors, or the flowing, fluent stroke of his oil paintings, his pictures are brought to life by the interplay of light in his use of color. Vobruba's love of glass is also clearly evident in his paintings.
BIOGRAFIE
Vom Glas
„Nimm sechzig Teile Sand, hundertachtzig Teile Asche aus Meerpflanzen, fünf Teile Salpeter, fünf Teile Kreide und Du erhältst Glas.“ In Keilschrift, auf einer Tontafel geschrieben, ist es bis heute die älteste Rezeptur zur Herstellung von Glas. Sie stammt aus den Aufzeichnungen aus der Zeit Assurbanipals, der von 668 bis 626 v.Chr. assyrischer König war.
Glas war Schmuck und Gebrauchsgegenstand, im Ansehen gleichgesetzt mit Edelsteinen. Erste Glasgefäße sind aus der Zeit um 1500 v.Chr. nachgewiesen. Mit der Erfindung der Glasmacherpfeife, etwa in der Zeit um Christi Geburt, wahrscheinlich in Siddon, wurde es möglich, auf einfache Weise Hohlkörper herzustellen. Die Erzeugnisse der Glasmacherzunft wurden begehrte Handelswaren. Im 9. Jahrhundert begann sich das Glashandwerk auch in Mitteleuropa auszubreiten. Im 17. Jahrhundert wurde in Böhmen das erste „böhmische Kristall“ geschmolzen, Glas, dessen Glanz und kunstvolle Farbigkeit auch heute noch Weltruf genießt.
Milan Vobruba - Werdegang und Werk
Milan Vobruba, 1934 in Tremosnice, Tschechische Republik geboren, ist ein ganz dieser Tradition verbundener Glaskünstler. Seine Ausbildung begann in der Glasschule von Nový Bor und wurde an der Kunstfachschule in Železný Brod fortgesetzt. Studien an der Karls Universität Prag und der Industrie Kunsthochschule schlossen sich an.
Ab 1965 war Vobruba Designer an der Glashütte von Lenora. 1968, nach dem blutigen Ende des Prager Frühlings, emigrierte Vobruba nach Schweden. Er arbeitete erfolgreich als freier Künstler und konnte 1978 eine eigene Glashütte mit Galerie in Schweden eröffnen. 1983 wurde er in Schweden Künstler des Jahres. Seit 1987 hat er eine Galerie und ein Glasstudio in Deutschland. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. Monumentalskulpturen stehen in der Tschechischen Republik, in der Bundesrepublik Deutschland, in Schweden, in den USA und in etlichen arabischen Ländern.
Das Arbeitsfeld Vobrubas ist breit gefächert. Gefäße und Skulpturen, Objekte, Schalen und Vasen zeugen von technischer Perfektion. Der Funktionalismus, lange Zeit beherrschendes Element bei den schwedischen Gläsern, fand in seinen Arbeiten keinen so gewichtigen Niederschlag. Einfallsreichtum und die Beherrschung verschiedenster Techniken dominieren, zeigen seine exzellenten Kenntnisse der Schmelzvorgänge. Leuchtende Farben, zartes Design, der Einsatz von Metallen und Oxiden, Überfangtechnik und applizierte Glasfäden - es gibt keinen Bereich seines Handwerks, den er nicht beherrscht.
Der Maler Vobruba
Nicht nur der Glaskünstler kommt in unserer Ausstellung zu Wort. Auch die Bilder des Malers Vobruba verdienen Aufmerksamkeit. In leichten, leuchtenden Farben und verspielten Formen erinnern sie an Chagall. Der Fluss der Farben gibt ihnen Struktur, die Verwandtschaft mit den gläsernen Exponaten ist unverkennbar. Und wenn auch der Maler nicht unterschätzt werden darf, die eigentliche Liebe Vobrubas gehört dem Glas.
Künstlerzitat
Über seine Entwicklung sagt der Künstler selbst: „Aus Glas etwas herzustellen und es hinterher zu betrachten ist, als ob man seine eigene Handschrift liest. Die Handschrift verändert sich entsprechend, je nachdem, was einen bewegt. So spiegelt sich das, was gerade in dem Künstler vorgeht, in seinen Werken wider.“